Wanderung der 1. Mannschaft 2017
Bericht von Oliver Schreyer
Furchtloser Marsch durch die unergründlichen Weiten der Eifel. Nicht alle kehrten auf eigenen Füßen zurück...
Traditionell findet sich unsere erste Mannschaft nach Saison-Ende in der Eifel zusammen, um gemeinsam zu wandern und im Anschluss ein Abendessen zu genießen.
Am 8.Juli war es nun wieder soweit.
Neu in der Mannschaft und neu auf der Wanderung wurde
Luca herzlich willkommen geheißen und sogleich mit der Führung betraut,
quasi die letzte Reifeprüfung auf dem Weg vom Jüngling zum Mann. Ich kann bereits vorwegnehmen, dass er diese Nagelprobe mit Bravur
und großer Souveränität bestand. Natürlich wurde ihm Der Auftrag etwas dadurch erleichtert, dass
Hans-Jürgen im Gegensatz zu früheren Jahren keine Wanderkarte
des vorigen Jahrtausends zur Verfügung stellte, sondern ein nur 5 Jahre altes Exemplar. Dennoch war es ein Aufbruch in unergründliche Weiten,
wie die Original-Google-Karte anschaulich zeigt.
Nur der Reinartzhof markiert hier die Existenz von Zivilisation. Mit dem Eifelsteig hatten wir jedoch eine treue, wenn auch mitunter scheue
Orientierungshilfe. Der Steig erstreckt sich über eine Länge von 313km (Wikipedia) und ich glaube, wir haben einen signifikanten Teil davon gesehen.
Bewunderten wir zunächst noch die grünen Weiten, ging es später über reißende Flüsse, Stock und Stein und durch den Farn-Dschungel
Es grenzt an ein Wunder, dass die Gruppe erst nach 1,5h die erste Pause einlegte, um sich neu zu stärken.
Wer weiß, wie der Tag ohne diese und zwei weitere Rasten ausgegangen wäre. Ein Foto zeigt die kühnen Waldläufer (ohne den Berichterstatter) beim Überschreiten der Landesgrenze.
Die Unschärfe der Aufnahme manifestiert die unwirtlichen Bedingungen, denen wir ausgesetzt waren. Doch weder bluthungrige Insekten noch geradezu philosophische Fragen ("Rechts oder Links?") konnten uns aufhalten.
In dynamischen Sprüngen überquerten wir Weser und Eschbach und auch der
sagenumwobene
Reinartzhof wurde gefunden (siehe Pfeil), erwies sich jedoch als lang verlassen - ein überaus verständlicher Umstand.
Gerade als wir glaubten, der ungnädigen Wildnis wieder einmal getrotzt zu haben, ereilte uns ein diabolisches Doppelschach des Schicksals.
Weil zwei der Wanderer eine Variante des Weges erproben wollten (es mag die anspruchslosere gewesen sein),
hatte sich die Gruppe aufgespalten - ein Fehler, der uns sicher nicht noch einmal unterlaufen wird. Und genau da - fernab jeder Zivilisation (ohne Handyempfang!)
geschah es: unser Vorsitzender wurde Opfer einer Laune der Natur, die ihn für längere Zeit außer Gefecht setzte.
Als der Ausgang dieses Abenteuers immer unklarer wurde, entschloss sich der Ältestenrat, seinen letzten Trumpf zu spielen:
Luca. Er sollte
allein den Weg in die bewohnte Welt (mit Handyempfang!) finden und Hilfe organisieren. Als die Hoffnung der Zurückgebliebenen schon zu schwinden begann
und sie einen letzten Versuch aus eigener Kraft begannen, rollte die Rettung heran - Luca hatte es doch geschafft.
Klaus wurde versorgt und
die Übrigen fanden sich am Ausgangort dieser denkwürdigen Wanderung wieder zusammen.
Das traditionelle Abendessen begann zwangsläufig mit reichlicher Verspätung, doch in dem Wissen, dass es Klaus schon wieder
besser ging. So konnte die gute Küche letztlich genossen werden und der Tag fand einen besinnlichen Ausklang. Er wird in der Reihe
der Wanderabenteuer der ersten Mannschaft einen prominenten Platz einnehmen und im nächsten Jahr ganz sicher einen
Nachfolger finden. Vielleicht dann ja mal wieder nur mit verlaufen.