In der letzten Woche wurde zum 15.Mal das Karl-Mala-Gedenkturnier in Frankfurt/M ausgetragen und 2 Herzogenrather waren dabei - Lars, unser neues Vereinsmitglied und der Berichterstatter. Unter den 230 Teilnehmern befanden sich ein paar Titelträger (5 GM, 4 IM, 5 FM) und jede Menge spielstarke Jugendliche. Lars, der sein erstes Turnier spielte, war an 191 gesetzt, ich an 31. Gemeinsam wollten wir auf 50% kommen.
Lars startete mit 0,5/3, wobei er sich den halben Punkt gegen seinen jugendlichen Gegner, der selbst ein totes T+B vs. S+2B-Endspiel noch lange weiterspielte, hart erarbeiten musste - der Fluch der niedrigen DWZ. Ich begann mit 2/2 (wobei mein junger Zweitrundengegner danach keine Partie mehr verlor und am Ende vor mir landete) und durfte dann gegen den späteren Turniersieger GM Karpatschev Erfahrungen sammeln. Am dritten Turniertag holten wir dann mit "Kampfschach" 3/4, wobei die Null das Resultat eines kapitalen Blackouts meinerseits war, als ich mit Mehrbauer unbedingt auf Sieg spielen wollte. Dafür hatte ich am Abschlusstag Glück, als weitere Aussetzer nicht bestraft wurden und auch Lars' Gegner ließ seine Gewinnmöglichkeiten liegen, so dass wir mit 4 bzw. 3,5 Punkten bereits vor der letzten Runde unser Ziel erreicht hatten. In der Schlussrunde legte ich noch einen halben Punkt drauf.
Insgesamt spielte Lars ein phänomenales Turnier - rangierte 60 Plätze über Setzliste und macht mit 3,5/7 57 DWZ-Punkte Plus. Einen Kategorienpreis verpasste er nur hauchdünn in der Zweitwertung. Ich kam mit 4,5/7 und der zweithöchsten Buchholzwertung auf Platz 33 ein (also "erwartungsgemäß") und bin damit vollauf zufrieden.
Das Turnier war außerordentlich gut organisiert, die Atmosphäre schön und kann deshalb vorbehaltlos empfohlen werden.
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