Ärgerliche Niederlage in der Bezirksliga
Geschrieben von Klaus K. Haverkamp am 10.12.2016 um 22:25
Bezirksliga: SF Baesweiler - SVH II 4,5:3,5 (17:15)

Unsere Bezirksliga-Mannschaft beendete das Jahr mit einer unnötigen Niederlage. Es begann zunächst erfreulich: Frank erspielte eine strategisch überlegene Stellung. Als sein Gegner versuchte, Bauernverluste zu vermeiden, kam es zu einem schnellen Ende: die abseits stehende gegnerische Dame hatte keine Felder mehr und ging verloren. Jean erreichte früh ein Turmendspiel mit jeweils drei Bauern auf einem Flügel und einem zusätzlichen Randbauern auf der anderen Seite. Das sollte gemäß Endspieltheorie remis ausgehen, doch irgendwie konnte Jean in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln (wie das vonstatten ging, habe ich leider nicht mitbekommen). Baesweilers Anschlußtreffer mußte Michael zugestehen. Nach einem schnellen Bauernverlust schien die Stellung zunächst noch haltbar. Ein zweiter Bauernverlust war jedoch zu viel. Beim Stand von 2:1 boten die noch laufenden Partien ein hoffnungsvolles Bild, nur Achim gab etwas Grund zur Sorge. Mittlerweile war auch Mekki durch starkes Spiel in Vorteil gekommen. Für einen geopferten Springer bekam er nicht nur drei Bauern, sondern vielfache Drohungen gegen den gegnerischen König. So eine Stellung muß einfach gewonnen sein. Dann der Schock, als er zur vermeintlichen Exekution ansetzte: Auf das Schach, das das vorletzte sein sollte, durfte aus regeltechnischen Gründen nicht das Matt folgen: Mekkis König stand im Schach! Da außerdem seine Dame angegriffen war, waren alle Versuche, den Schaden zu begrenzen, vergebens. Auch bei Achim sah es nicht gut aus. Sein Gegner hatte einen Bauern erobert, und Achims Versuch, mit der Brechstange Gegenspiel zu erlangen, führte nur zu einem beschleunigten Ende. So lagen wir 2:3 zurück, und nur bei Walter gab es Aussichten auf einen Sieg. Er lavierte gegen einen isolierten d-Bauern des Gegners, allerdings mit hohem Zeitverbrauch. Auch Horst hatte sich mit Schwarz Chancen erspielt, sein Gegner forcierte jedoch ein Remis durch Zugwiederholung, dem er nicht ausweichen konnte, ohne in Nachteil zu geraten. Philipp hatte früher ein Remisangebot aus mannschaftstaktischen Gründen abgelehnt, doch das Endspiel entwickelte sich zu seinen Ungunsten; es ergab sich ein Leichtfigurenendspiel, in dem Philipps Läufer deutlich schlechter war als der gegnerische Springer. Schließlich opferte er den Läufer gegen einen Bauern und setzte seine Remis-Hoffnungen auf seinen freien Randbauern. Als Philipp dann Remis anbot, wurde sein Gegner sehr nervös. Nach ca. 1 Stunde Überlegung nahm er es an, er hätte jedoch ohne großes Risiko versuchen können, auf Sieg zu spielen. Und so lag es schließlich in den Händen des Mannschaftsführers, mit einem Sieg in der letzten Partie wenigstens ein 4:4 zu sichern. Doch auch das sollte nicht sein. Zwar gelang es Walter, durch geduldiges Spiel ein gewonnenes Turmendspiel zu erreichen, doch dann kam er (mit 10 Minuten Bedenkzeit für den Rest der Partie gegen fast zwei Stunden des Gegners) vom rechten Weg ab und machte sich die Gewinnführung unnötig schwer. Mit drei Minuten auf der Uhr verzichtete er auf weitere Gewinnversuche; die Stellung war mittlerweile auch theoretisch remis.

In der Tabelle steht die II. jetzt mit 4:4 Punkten auf dem 4. Platz.
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