Nach einer ziemlich uninspiriert gespielten Mannschaftssaison und der schockierenden Erfahrung vom letzten Donnerstag, daß man auch mit 34 Jahren Wettkampf-Erfahrung noch ein elementares Matt übersehen kann, war ich sehr froh, daß mal wieder ein Open auf dem Programm stand, wo meiner Meinung nach das richtige Schach gespielt wird. Und zwar ging es zum Klassiker nach Fourmies, wo ich in den dreißig Jahren von 1986 bis 2015 nur sechs Mal gefehlt habe, so daß ich meine 24. Teilnahme an diesem Turnier verbuchen kann. Ich traf unseren alten Freund Jean sowie Thorsten, der sich zu Ostern in Dänemark den GM-Titel sicherte, und weitere alte Bekannte. Die Erwartung, an die guten Leistungen von Magdeburg und Cappelle la Grande anzuknüpfen, zerschlugen sich am zweiten Turniertag: mit Schwarz wurde ich von einem wertungslosen Spieler überrollt (Runde 4) und mit Weiß kam ich gegen einen niederländischen Veteranen nicht über ein Remis hinaus (Runde 5). Doch dank des Schweizer Systems und zweier Siege am Montag (wobei meine Gegner genau das richtige Maß an Gegenwehr leisteten - nicht zu viel und nicht zu wenig) erreichte ich noch einen sehr ordentlichen 37. Platz. (Damit war ich leider immer noch der schlechteste Deutsche; die anderen landeten auf 13, 14, 15, 17 und 29.)
Endstand:
1. GM Namig GULIYEV [KAZ] 6/7
2. IM Adrien DÉMUTH [FRA] 6
3. IM Gabriel BATTAGLINI [FRA] 6
37. Klaus HAVERKAMP [GER] 4,5
111. Jean LUCAS [FRA] 3
7 Runden Schweizer System, 167 Teilnehmer, 6 GM, 8 IM, 6 FM, 11 Nationen, Grille américaine |
