Regionalliga: Aufwärts Aachen - SVH 4,5:3,5 (17:15)
Heute traten wir bei den bisher verlustpunktfreien Spitzenreitern an, die einen für die Regionalliga etwas überqualifizierten Kader haben, den sie allerdings nur dosiert einsetzen. Man weiß halt nur nie, welche Dosis man abbekommt. Auf dem Papier waren wir an 7 Brettern Außenseiter, bei zwei Titelträgern an den Spitzenbrettern. Ingo bekam an Brett 1 allerdings schon früh ein Remis-Angebot, welches er in ausgeglichener Stellung akzeptierte. Mein Kontrahent verbrauchte sehr viel Zeit in der Eröffnung (nach 14 Zügen hatte er bereits weniger als 20min übrig), was mich zu einem Test-Remisgebot veranlasste, womit auch diese Partie friedlich endete. 1:1 an den vorderen Brettern - sicherlich ein guter Start. In den anderen Partien ging es teilweise hoch her, insbesondere standen Mekki und Lars nach zwei gegnerischen Figurenopfern mit dem Rücken zur Wand. Bei Mekki war dann auch nichts mehr zu verteidigen und so gerieten wir in Rückstand. Doch die übrigen Stellungen gaben durchaus Grund zu leichtem Optimismus. Das nächste Ergebnis war ein relativ unspektakuläres Schwarz-Remis von Klaus. Doch bei Lars kippte die Partie zu unseren Gunsten - wie die Analyse zeigte innerhalb eines Zuges. In extrem gedrückter Stellung ging zwar Lars' Dame verloren, aber dafür bekam er soviel Material, dass nach einer Konsolidierungsphase die Zeichen auf Sieg standen. Mit einem schönen Mattnetz stellte er dann den Ausgleich her. Diese zugegebenermaßen etwas glückliche Entwicklung schien nun gar den Weg zum Mannschaftssieg zu ebnen, denn kurze Zeit später brachte uns Danny nach einem sauberen Start-Ziel-Sieg in Führung. 3,5:2,5 und Fabian hatte zwei Bauern mehr im Turmendspiel und bei Marius, dem früh eine simple Taktik einen Bauern raubte, gab es vielleicht noch Remischancen. Dann nahm jedoch ein Drama seinen Lauf. Fabian hatte nach einem Konter mit präziesen Zügen seinen Gegner überspielt und im Turm-Läufer-Endspiel zwei Mehrbauern. Der Sieg schien nur eine Frage der Zeit. Respekt für seinen Kontrahenten, der es schaffte (unter Fabians freundlicher Mithilfe), noch Gegenspiel zu organisieren und im entscheidenden Moment eine Resource aus dem Hut zu zaubern, die nach 5,5h die Partie komplett auf den Kopf stellte. Den Niedergang komplettierte Marius, der seine Partie auch nicht mehr halten konnte, so dass wir am Ende tatsächlich noch ganz leer ausgingen. Nüchtern betrachtet hatten wir natürlich an Brett 8 ebenso großes Glück, aber wer will nach so einem Tag schon nüchtern betrachten. Zumindest schlägt das Drama nicht gleich auf die Tabelle der Regionalliga durch - mit 50% sind wir noch im Soll. |