Herzogenrath holt den Pokal
24.02.2024 - 01:02

ASVb-Viererpokal: DJK Aufwärts Aachen I - SVH 2:2
Berliner Wertung 5:5, Losentscheid für Herzogenrath.

Wir erreichten das Finale durch sichere Siege über Aufwärts II (3:1), Tigerli (3,5:0,5) und Lendersdorf II (4:0). Der Weg der Gastgeber führte über ein Freilos, Lendersdorf I (2:2, BW 5,4:4,5) und Eschweiler (2:2, BW 7:3). Im Finale ließ Aufwärts zwei Spieler aus ihrer I., einen aus der II. und einen aus der III. auflaufen. Nach DWZ waren wir an allen Brettern deutlich favorisiert (der Gegner an Brett 4 hat noch keine DWZ, spielt aber erfolgreich am Spitzenbrett der Bezirksklasse).

Unser erster Erfolg war, dass Marius im ansonsten vollgeparkten Kirberichshofer Weg einen Parkplatz direkt vor der Eingangstür fand. Nach zwei Stunden mussten wir aus der 1. in die 2. Etage umziehen. Nach 2,5 Stunden brachte uns Ingo (Brett 1) in Führung. Er war sehr zufrieden mit seinem Positionsspiel und insbesondere den Springermanövern. Eine halbe Stunde später entschied ich auch unser zweites Weißbrett (4) für uns, nachdem es mir gelang, mit der Dame auf die gegnerische Grundreihe einzudringen. Damit hatten wir das Unentschieden nach Berliner Wertung bereits sicher. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete Marius (Brett 3) an der Kompensation für eine geopferte Qualität. Oliver (Brett 2) hingegen war nach zunächst solider Verteidigung vom rechten Weg abgekommen und hatte einen Bauern eingebüßt bei anhaltendem gegnerischen Druck.

Marius erreichte schönes Spiel mit seinen Leichtfiguren. In Verbindung mit einem starken Freibauern schien sich die Waagschale zu seinen Gunsten zu neigen, er verschmähte sogar den angebotenen Rückgewinn der Qualität. Doch dann wurde plötzlich seine eigene Königssicherheit ein Thema. Es ergab sich eine wilde Stellung, in der beide Kontrahenten mit weniger als drei Minuten auf der Uhr noch ca. zehn Züge auszuführen hatten. Ergiebiger Stoff für die Post-mortem-Betrachtung: Gewinnwege, Remiswege (die uns gereicht hätten), Verlustwege... Nach der Zeitkontrolle zeigte sich rasch, dass die Stellung verloren war. Auch am zweiten Brett gab es eine Zeitnotphase, an deren Ende beide Spieler mit Dame und Läufer verblieben. Dazu zwei verbundene Freibauern am Damenflügel für Oliver und vier ebensolche am Königsflügel für den Gegner. Wahrscheinlich objektiv verloren, aber nicht aussichtslos, denn der Gegner konnte sich zunächst noch keinen Figurentausch erlauben, musste ständig auf Schachgebote von Olivers Dame achten, und grübelte sich nach nur wenigen Zügen in die zweite Zeitnot. Aber auch hier kein Happy End. Der Gegner fand einen guten Plan, und dass Oliver am Ende nur ein Tempo zum Remis fehlte, ist nur ein schwacher Trost.

Danach hätte er die Entscheidung am liebsten ausgeblitzt (verständlich mit drei guten Blitzern im Kader), doch in der Ausschreibung ist festgelegt: "Bei Punktegleichstand entscheidet die Berliner-Wertung. Ist auch diese gleich, muss sofort gelost werden. Hierzu ist eine Münze zu werfen." Das Ergebnis steht bereits in der Überschrift. Und so wurden wir (mit Glück) um 0 Uhr 20 wieder einmal ASVb-Pokalsieger. Dies gelang uns zuletzt im Jahr 2020 kurz vor der Pandemie. Wir überlegten, ob der Erfolg noch in der Aachener Altstadt gefeiert werden sollte, doch aus praktischen Erwägungen verzichteten wir darauf.

Am Pokalsieg waren beteiligt: Ingo (2,5/4), Oliver (3/4), Marius (3/4) sowie Danny (2/2) und Klaus (2/2) im Wechsel, die für den perfekten Score an Brett 4 sorgten. ASVb-Viererpokal


Autor: Klaus K. Haverkamp (vorsitzender@svherzogenrath.de)
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