3. Pulheimer Winteropen
13.01.2019 - 8:45

Die Schachabteilung des SC Pulheim, deren erste Mannschaft wir in der nächsten Woche zum Verbandsklassen-Spitzenspiel erwarten, richtete zwischen Weihnachten und Neujahr ihr 3. Pulheimer Winteropen aus. Die Seminarräume der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) im alten Walzwerk boten allen Teilnehmern sehr komfortable Spielbedingungen. Der Schachverein Herzogenrath war mit Brigitte, Fred und mir vertreten. Insgesamt waren 93 Spieler am Start.

Die ersten drei Runden waren insofern erfreulich, als ich 2,5 Punkte erkämpfte, obwohl ich mit meinem Spiel nicht zufrieden sein konnte. Nach einem weiteren Sieg in Runde vier fand ich mich zwischenzeitlich auf dem 4. Platz der Gesamtwertung. In der nächsten Runde traf ich auf den Turnierfavoriten nach Elo. Normalerweise vertraue ich darauf, daß stärkere Spieler sich nicht auf einen dubiosen Bauernraub einlassen. Mein Gegner schlug trotzdem meinen Bauern c2 mit der Dame und bürdete mir so den Nachweis auf, daß dieser unbekömmlich ist. Tatsächlich hätte ich mit korrektem Spiel spürbaren Vorteil erlangen können. Meine Fortsetzung reichte jedoch nur für eine gewisse Kompensation, die sich im weiteren Partieverlauf verflüchtigte. Kurz vor der Zeitkontrolle stellte ich dann bei knapper Zeit eine Figur ein.
In der folgende Runde schlug ich jedoch zurück und ging dann als Achter in die Schlußrunde. Mein Gegner zeigte schnell, daß er kein Risiko scheute, um zweischneidige Positionen zu erlangen. Unmittelbar nach der Zeitkontrolle kam der Moment, in dem ich dem Sieg (und damit Platz 4 in der Gesamtwertung) am nächsten kam:

Meine goldene Chance war 41. Txd4. Nach ...cxd4 42. Sxe5 muß Schwarz den Läufer für meine Freibauern geben. Nach ...exd4 kann ich Kc1-d2-d3 und Tc2-e2-e5 fortsetzen mit guten Gewinnchancen. Ich muß jedoch gestehen, daß ich nicht einmal versuchte, die Varianten nach Txd4 zu berechnen (mangelnde Intuition oder nachlassende Konzentration nach acht Stunden Schach). Nach meiner Fortsetzung 41. Te1 sind die schwarzen Freibauern stärker als meine, daher war ich es jetzt, der um das Remis kämpfen mußte - letztlich nicht erfolgreich. Fred und Brigitte war kein Sieg vergönnt, doch immerhin erkämpften sie vier bzw. zwei Remis gegen höher gewertete Spieler.

Endstand:
1. Pawel Grabowski [Godesberger SK] 6,5/7
2. FM Carlo Pauly [SG Porz]
3. Christian Bussard [SG Niederkassel] je 6/7 (+6-1)
16. Klaus Haverkamp 4,5 (+4 =1 -2)
79. Fred Schmid 2 (=4 -3)
91. Brigitte Kurze 1 (=2 -5)

7 Runden Schweizer System, 93 Teilnehmer, 1 FM, Tabelle


Autor: Klaus K. Haverkamp (vorsitzender@svherzogenrath.de)
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