Zwei Siege in Aachen (... und eine falsche Reporter-Entscheidung)
05.02.2017 - 09:42

Unsere II. und III. Mannschaften bestritten ihre Auswärtskämpfe in Aachen erfolgreich.

Bezirksliga: PTSV Aachen II - SVH II 3,5:4,5 (15:17)
Philipp gelang es am achten Brett nicht, die weiße Initiative einzudämmen. Nach anderthalb Stunden übersah er eine gegnerische Mattdrohung. Guideon stellte den Ausgleich her. Durch ein Springer-Scheinopfer hatte er Qualität + Bauer gewonnen und verwertete den Materialvorteil. Reinhard gelang es, mit einem Turm auf die 7. Reihe einzudringen, und Mekki positionierte seine Figuren zum Angriff auf den gegnerischen König. Beide konnten aber die Verteidigung ihrer Gegner nicht brechen und begnügten sich mit Remis. Eine Niederlage von Jean brachte uns wieder in Rückstand. Dann bekam Horst in etwas gedrückter, aber ausgeglichener Stellung ein Remis-Angebot. Dieses wurde durch Abwarten immer wertvoller, denn Frank war im Begriff, seinen positionellen Vorteil zum Materialgewinn zu verwerten, und Mannschaftsführer Walter eroberte in wenig aussichtsreicher Stellung durch ein Grundlinienmotiv eine Leichtfigur. Als diese beiden Stellungen aus gegnerischer Sicht aufgabereif waren, nahm Horst sein Remisangebot an. Wenige Minuten später war der knappe Sieg amtlich. Unsere II. machte damit mehrere Tabellenplätze gut und liegt jetzt auf dem 2. Platz, und dank des Siegs von Übach-Palenberg über Spitzenreiter Hörn nur einen Punkt hinter der Tabellenspitze. In der nächste Runde kommt Hörn nach Herzogenrath.


Punkt an Brett 1 durch Guideon

1. Kreisklasse: Salonremis Aachen - SVH III 1,5:4,5 (9:15)
Als ich um 19 Uhr das Spiellokal von Salonremis verließ, um die Entscheidung bei der II. zu verfolgen, stand es 1,5:1,5 und der Kampf war aus meiner Sicht noch völlig offen. Zu verbuchen waren ein Sieg von Marc, ein Remis von Kevin und eine Niederlage von Lothar. Marc hatte seine dominierende Stellung dazu genutzt, gegnerische Bauern abzugrasen und dann mit drei Mehrbauern die Stellung vereinfacht. Kevin zeigte bemerkenswerte Verteidigungsresourcen, als er sich zunächst ohne Materialverlust aus einer scheinbar fatalen Figurenfesselung befreite und dann ein Bauernendspiel gegen einen entfernten Freibauern remis hielt, indem er sich unter Bauernopfer einen eigenen Freibauern verschaffte. Lothar hatte seine Stellung und insbesondere die Sicherheit seines Königs überschätzt. Er hätte seinen Mehrbauern zurückgeben und Ausgleich anstreben sollen. Stattdessen wurde er nach einem Abzugsschach mattgesetzt.

Es wäre nun sicher interessanter gewesen, die drei noch laufenden Partien weiter zu verfolgen, statt zur II. zum Eulersweg zurück zu pendeln, wo der Kampf bei meiner Ankunft quasi entschieden war.
Lucas Partie am Spitzenbrett war noch im Mittelspiel und kein Vorteil für einen der beiden Spieler zu erkennen. Boris hatte einen soliden Mehrbauern, dessen Verwertung nicht so einfach erschien. Ralf hatte einen Minusbauern zurückerobert und später selbst noch einen weiteren Bauern geschlagen. Hier war meiner Meinung nach ein Remis das wahrscheinlichste Ergebnis, da Weiß genug Kompensation hatte. Diese drei Partien wurden alle von unseren Spielern gewonnen! Damit bleibt die III. Tabellenführer in der 1. Kreisklasse.

Ergänzende Informationen von Mannschaftsführer Kevin: Seine eigene Partie nahm einen wechselhaften Verlauf, wobei zunächst er selbst, dann sein Gegner im Vorteil war, bevor er zu den oben beschriebenen Verteidigungsmaßnahmen greifen mußte. Boris gewann weitere Bauern und danach problemlos die Partie. Ralfs Gegner hatte in der Tat Kompensation in Gestalt eines Freibauern, den er aber nach einem Fehler nicht halten konnte. Lucas Partie wurde in Zeitnot entschieden, wobei sein Gegner dem Anschein nach eine Möglichkeit ausließ, Vorteil zu erhalten, und danach Material verlor.


Autor: Klaus K. Haverkamp (vorsitzender@svherzogenrath.de)
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